Geriatrische Rehabilitation: „Die Chance, Pflegebedürftigkeit zu verhindern“

Conny Spohn hat als Pflegedienstleitung die Geriatrie in der Brandenburgklinik mit aufgebaut. Mitte März ist ein Neubau auf dem Campus Bernau Waldsiedlung bezogen worden. Doch was ist eigentlich so besonders an der Geriatrie?

Was ist für Sie besonders an der geriatrischen Rehabilitation?

Die Versorgung von hochbetagten Menschen nimmt als Konsequenz des demografischen Wandels einen immer höheren Stellenwert in der Medizin ein. Durch die geriatrische Rehabilitation haben wir die Chance, Menschen in ihrer Alltagsselbstständigkeit zu unterstützen, also die Ressourcen zu erhalten oder zu fördern. Es ist toll, wenn wir die Pflegebedürftigkeit vermeiden können.

Wie können Pflegefachkräfte dabei helfen, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden?

Im Vordergrund steht bei uns eine aktivierend-therapeutische Pflege. Das heißt, dass wir nicht nur „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten, sondern Aktivitäten des täglichen Lebens mit pflegerischer Unterstützung trainieren.

Welche Momente machen Sie in ihrem Job in der Geriatrie glücklich?

Es gab beispielsweise eine Patientin, die im Rollstuhl sitzend zu uns auf die Station kam. Mit einem künstlichen Hüftgelenk und einem gebrochenen Arm nach einem Sturz benötigte sie anfangs viel pflegerische Unterstützung – aber am Ende ist sie laufend und selbstständig von der Station gegangen. Betagte Menschen zeigen ihr Glück häufig stark, sie sind sehr dankbar. Und es gibt häufig sehr rührende Gespräche, die uns in unserer täglichen Arbeit ungemein bestärken und glücklich machen.

 

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