Mitarbeiter werben Mitarbeiter: Das Wichtigste ist das Team

„Das wichtigste ist das Team“, sagt Petra. Seit 22 Jahren arbeitet sie im Neurologischen Rehabilitationszentrum Leipzig. 14 davon als Stations- und zehn als Bereichsleitung. In dieser Zeit hat sie schon mit vielen Kollegen zusammengearbeitet. Einige sind geblieben, andere wollten sich beruflich verändern. Doch das war für Petra kein Grund, den Kontakt abzubrechen: „Nach Mitarbeitern, zu denen ich eine Verbundenheit spüre und deren Arbeit ich schätze, erkundige ich mich immer wieder.“ Denn mit der Arbeit kommen oft auch Freundschaften. Wie ist es weiter gegangen? Sind die Menschen glücklich?

Und manchmal ergibt sich, dass jemand zurückkommen möchte, so wie Kollegin Diana. 2008 stieg sie im NRZ Leipzig ein und ging später nach Dresden. Es war eine andere Erfahrung und neue berufliche Perspektive, die sie reizte. Doch dann wurde sie schwanger. Und die Familie wurde wichtiger, als sie es noch zuvor war. Vielleicht war es glückliche Fügung, dass Petra sich in dieser Zeit meldete, um nach dem Rechten zu hören. Denn dort waren sie längst da, die Gedanken, genug Zeit fürs Kind zu haben. Und mit dem Anruf kamen die Erinnerungen, zum Beispiel an die strukturierte Arbeitsweise von Bereichsleiterin Petra und die planbaren Abläufe, die die Rehabilitation liefert. Es dauerte nicht lange, da war die Entscheidung klar: Diana bot die Möglichkeit, zurückzukehren. Diesmal als Dauernachtwache in Teilzeit. Das bringt Vorteile, zum Beispiel die festen Arbeitszeiten. Wenn die junge Mutter nach der Schicht nach Hause kehrt, ist die Sonne gerade aufgegangen. „So merkt die Kleine gar nicht, dass ich weg bin“, sagt sie.

Auch finanziell hat sich die Rückkehr für beide gelohnt. Denn im Rahmen des Programms „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ erhalten beide eine Prämie von 1500 Euro. Der finanzielle Aspekt sei aber nicht entscheidend, sagt Petra. „Nach so vielen Jahren, bin ich dem Haus sehr verbunden und möchte, dass es sich weiterhin positiv entwickelt. Wir betreuen hier schwerkranke Patienten und helfen ihnen zurück in die Häuslichkeit. Das ist eine große Verantwortung. Ich möchte Menschen in meinem Team haben, die empathisch sind und ihren Job gerne machen. Diana ist so jemand.“

 

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